Wednesday, April 28, 2021

NIESATT - statement



NIESATT
ist ein sich stetig entwickelndes Zeichnungs und Multimedia-Hybridisierungs-Projekt das im Jahr 2001 begonnen wurde.

NIESATT ist ein Neologismus gebildet aus den Wörtern nie und satt. Wenn NIESATT rückwärts gelesen und das doppelte T durch ein D ersetzt wird, liest man Dasein.

NIESATT untersucht ausgewählte Zeichnungen und ihre digitalen Transformationen. Die Zeichnungen, die zur Transformation auswählt werden, sind nicht im Bereich der Ästhetik und Theorie versiegelt, sondern beziehen sich auf das Leben um uns herum. Sie enthüllen Visionen des menschlichen Dramas auf dem Schlachtfeld der Realität in unserer kommerzialisierten und maschinenabhängigen Welt.
NIESATT sind emotional realistische, zum Nachdenken anregende Zeichnungen, die den Betrachter herausfordern, sein eigenes Verhalten unter der Last der technokratischen Maschine in Frage zu stellen.

Alle Zeichnungen und gedruckten Transformationen werden auf 8,5” x 11” Papierblättern (des dem amerikanischen Equivalents zum DIN A4 Format) ausgeführt, ein Hinweis zur Standardisierung der Kommunikation. Blatt für Blatt, Minute für Minute, der eigenen inneren Stimme folgend, werden einfache, kraftgeladene Strichzeichnungen in einem maschinenähnlichen Rhythmus ausgestossen. Es ist die Absicht makellose, unprätentiöse Zeichnungen zu erstellen, die in einem schnellen und direkten Modus gezeichnet wurden und keine Korrekturen zulassen. Zeichnungen, die nicht funktionieren, landen in einer Recyclingschleife, in der sie spontan mit Stiften, Markern und Farben bearbeitet werden. Einige bleiben über viele Jahre in dieser Schleife und sammeln mehrere Inhaltsebenen. Sie sind wie Zeitkapseln oder Timesheets. Gelegentlich werden Timesheets durch schwarze Malstriche gelöscht, wodurch ihr früherer Inhalt zerstört wird und nur rudimentäre Fragmente sichtbar bleiben.

Für ortsspezifische Wandinstallationen werden ausgewählte NIESATT Zeichnungen geordnet, um neue Beziehungen herzustellen. Sie werden gescannt, manipuliert und vergrößert. Schließlich werden diese neuen Arrangements gedruckt und an die Wand geklebt, um das Bild in seiner Gesamtheit zu zeigen. Die gedruckten Vergrößerungen werden zur pixelisierten Objektivierung der Zeichnungen. Die einzelnen Blätter, die Bausteine ​​der neuen Anordnungen, erscheinen selbst wie Pixels.


NIESATT erforscht weiterhin unaufhörlich die Erfahrung des Selbst in einem sich kontinuierlich entwickelnden Erkundungs- und Befragungsprojekt.


NIESATT

Installationansichten aus der "Gnadenlose_Idylle" Ausstellung @KV NECKAR_ODENWALD, Germany



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